Programmier-Abenteuer für die Tech-Talente von morgen: Am 18. und 19. Juni 2024 fand der Coding Day bereits zum dritten Mal bei HDP statt. Insgesamt 27 Schülerinnen und Schülern der achten Klasse des Alzeyer Gymnasiums am Römerkastells (Röka) nahmen teil – Und strahlende Gesichter und parcours-fahrende Roboter beweisen, dass die Aktion auch dieses Mal ein voller Erfolg war.
Keine Vorkenntnisse nötig
Die Kooperation mit dem Röka besteht bereits seit 2019 und setzt ganz bewusst kein Programmierwissen bei den Schülerinnen und Schülern voraus, sondern Lust am Tüfteln und Ausprobieren. Knifflig und offen gestaltet sind die Aufgaben, die nur im engen Austausch zu schaffen sind. Exklusive Event-Shirts helfen, die Gruppe auf die kommenden Tage einzustimmen; Pizza, Bagels und andere Nervennahrung halten die Motivation hoch. Für Mitorganisatorin Beatrice Faber, die auch die IT-Azubis bei HDP betreut, ist der Coding Day ein Highlight: „Wir gestalten den Workshop bewusst niederschwellig und abwechslungsreich, unsere jungen Besucher sollen einfach Spaß haben. Und vielleicht wecken wir auch die Lust auf eine Karriere in der IT.“
Die exklusiven T-Shirts verraten es: Diese Achtklässer waren beim HDP Coding Day 2024 b dabei.
Zusammen tüfteln und harte Nüsse knacken
Nach einer kurzen Vorstellung und Einführung in das grafische Programmiertool geht’s auch schon los: Mit je einem HDP-Azubi als Ansprechperson darf sich jede Kleingruppe in einem der großzügigen Konferenzräume ausbreiten und die Aufgaben angehen. Die Programmiersprache für die Roboter-Autos, die Lego Mindstorms, ist bewusst intuitiv zu handhaben und setzt sich aus modularen, farblich gekennzeichneten Bausteinen zusammen. So sind die ersten Aufgaben der Schwierigkeitsstufe 1 schnell gelöst und die Funktionsweise der Befehle und der Sensoren am Lego-Auto durchschaut. Dann werden die Rätsel kniffliger: Was ist zu tun, damit der Roboter die vorgezeichnete Linie erkennt und abfährt, ohne vom Weg abzukommen oder die falsche Abzweigung zu nehmen? Hier ist Teamwork gefragt und ein kreativer Umgang mit Problemstellungen – Skills, die nicht nur im Alltag hilfreich sind, sondern auch im Berufsleben eine wichtige Rolle spielen.
Der Roboter soll den Parcours ganz genau abfahren und sich nicht von engen Kurven und Abzweigungen irritieren lassen.
Ausprobieren, beobachten, dranbleiben, besser werden
Bei der Abschlusspräsentation darf jede Projektgruppe selbst entscheiden, was sie vorführen will. Viele entscheiden sich dafür zu zeigen, wie ihr Roboter den aufgezeichneten Parcours bewältigt. Mit den vielen Abzweigungen und engen Kurven ist er eine echte Herausforderung. Die Befehle müssen exakt abgestimmt sein und aufeinander aufbauen, damit die integrierten Sensoren sich nicht in die Irre führen lassen. Andere Gruppen präsentieren eine selbstausgedachte Entwicklung, wie zum Beispiel Autos, die autonom einparken oder automatisch in der exakten Mitte zwischen zwei Objekten zum Stehen kommen. Mit zur Präsentation gehört es auch zu erzählen, wo die Schwierigkeiten lagen und welche Überlegungen zum Erfolg geführt haben. Denn auch das gehört eben dazu: Nicht immer klappt alles beim ersten Mal, aber es gibt immer einen neuen Versuch mit frischem Ansatz.
Erkennt der Lego-Mindstorms-Sensor auch eine Hand rechtzeitig als Hindernis und weicht aus?
Lessons learned: Viele Wege führen zum Ziel
Workshop-Leiterin Beatrice zeigt sich fasziniert davon, wie unterschiedlich die Herangehensweisen waren. „Es ist spannend zu beobachten, wie die Jugendlichen sich wirklich reindenken und tolle Lösungen entwickeln. Am Ende macht das Auto vielleicht das Gleiche, aber der Weg dahin ist bei Gruppe A komplett anders als bei Gruppe B.“ Sie und ihr Organisationsteam wollen die Workshopreihe unbedingt beibehalten und freuen sich schon auf den nächsten Coding Day. Schließlich spielt Programmieren in unserer zunehmend digitalisierten Welt eine immer größere Rolle und eröffnet vielversprechende Perspektiven in der Arbeitswelt von morgen.
Nachdem der Basis-Code steht, diskutiert eines der Teams hier noch Feinheiten.